Innere Medizin – Kardiologie

Es gibt viele Ursachen für die Entstehung einer Herzschwäche. Die häufigsten sind die Koronare Herzerkrankung und die Bluthochdruckerkrankung. Aber auch seltenere Ursachen müssen bedacht werden. Zur Behandlung gehört immer eine vollständige medikamentöse Therapie. Über die zusätzliche Implantation eines Defibrillators oder eines zur Behandlung der Herzschwäche geeigneten Herzschrittmachers muss individuell entschieden werden.

Herzrhythmusstörungen werden mit einem EKG, mit Langzeit-EKG oder mit implantierbaren Ereignisrekordern diagnostiziert. Ein zu Symptomen führender langsamer Herzschlag (Bradykardie) behandeln wir mit der Implantation eines Herzschrittmachers. Zur Therapie des Herzrasens (Tachykardie) stehen Medikamente zur Verfügung. In zunehmendem Maße werden aber auch elektrophysiologische Untersuchungen (EPU) mit Verödung (Ablation) durchgeführt, die wir bei Notwendigkeit umgehend für Sie organisieren.

An 3 Ultraschallgeräten der neusten Generation diagnostizieren wir mit der transthorakalen Echokardiograpie und transösopagealen Echokardiographie (Untersuchung über die Speiseröre) Herzklappenfehler. Sollte eine Herzklappenreparatur oder ein Herzklappenersatz notwendig sein, komplettieren wir die Diagnostik mittels Links-und Rechtsherzkatheteruntersuchung. Zur interventionellen oder operativen Herzklappentherapie überwiesen wir Sie in eine Herz-Thorax-Chirurgie ihrer Wahl. Es besteht eine langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Herz-und Gefäßzentrum in Bad Bevensen.

Bei Patienten mit Vorhofflimmern kann es zu einer  Bildung von Blutgerinseln (Thromben) im Herzen, insbesondere im linken Vorhofohr, kommen. Diese Blutgerinsel können über den Körperkreislauf ins Gehirn gelangen und damit zu einem Schlaganfall führen. Üblicherweise wird das Schlaganfallrisiko durch eine Therapie mit blutverdünnenden gerinnungshemmenden Medikamenten gesenkt. Sollte dieses wegen Nebenwirkungen (z.B. Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt) nicht möglich sein, kann alternativ mit Hilfe eines speziellen  Herzkatheters der Ort der Blutgerinselentstehung durch ein Implantat verschlossen werden. Nach dem erfolgreichen Verschluß kann bei einem Großteil der Patienten auf eine dauerhafte Einnahme gerinnungshemmender Medikamente verzichtet werden.

Auch seltene Bluthochdruckursachen dürfen unserer Aufmerksamkeit nicht entgehen. Zur Diagnostik sogenannter sekundärer Hypertonieformen steht uns ein spezialisiertes Labor (endokrinologische Untersuchungen), gezielte Ultraschalluntersuchung der Nieren und Gefäßdarstellung der Nierenarterien mittels CT oder MRT zur Verfügung.

Die Arteriosklerose mit Verengung (Stenosierung) der Beinarterien diagnostizieren wir mittels Gefäßultraschall (Duplexsonographie) und der Gefäßdarstellung (Angiographie) durch eine Magnetresonanztomographie (MRT). Sollte eine interventionelle Therapie (Ballondilatation, Stentimplantation) notwendig sein, erhalten Sie diese in Zusammenarbeit mit unseren Radiologen mit Hilfe einer modernsten Angiographieanlage.

Die Therapie von Lungenentzündungen und der chronisch obstruktiven Bronchitis (COPD) gehört zu unserem Alltag. Zur Diagnostik stehen uns eine moderne Computertomographie (CT), die Untersuchung der Lungenfunktion mittels Spirometrie und Bodyplethysmographie und ein Screening auf schlafbezogene Atemungsstörungen (z.B. obstruktives Schlafapnoesyndrom) zur Verfügung. In speziellen Fällen besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg.

Alle Patienten bedürfen einer ganzheitlichen Betrachtung. Gerade kardiologische Erkrankungen sind mit Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen), Lungenerkrankungen (COPD) und Nierenerkrankungen (chronisch Niereninsuffizienz) assoziiert. Da wir nicht nur Kardiologen sondern auch Internisten sind, liegt uns die komplexe Behandlung aller internistischen Erkrankungen ganz besonders am Herzen.